Bundesverdienstkreuz für Dr. Rainer Schäfer
Am 17. November 2025 hat Bayerns Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin Judith Gerlach im Ridingersaal des Schlosses Johannisburg in Aschaffenburg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Dr. med. Rainer Schäfer verliehen.
Die Stiftung Juliusspital Würzburg und das Klinikum Würzburg Mitte (KWM) gratulieren ihrem langjährigen Chefarzt und Oberpflegamtsrat a. D. zu dieser hohen staatlichen Ehrung und würdigen sein jahrzehntelanges Wirken für die Palliativmedizin und für den Stiftungsauftrag „Helfen & Heilen“, dem er sich mit großer Leidenschaft und aufrichtiger Hingabe verschrieben hat.
Eine Auszeichnung für ein Lebenswerk des Helfens
In ihrer Laudatio betonte Staatsministerin Gerlach die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für eine starke und solidarische Gesellschaft und würdigte die herausragenden Verdienste der Geehrten.
Dr. Rainer Schäfer erhielt das Bundesverdienstkreuz „für sein jahrzehntelanges Engagement im Rettungsdienst in Unterfranken sowie für die palliativmedizinische Versorgung in Bayern“.
Dr. Schäfer begegnete der Ehrung in großer Dankbarkeit – und in der Bescheidenheit, die ihn seit jeher auszeichnet. Für ihn stand immer die Sache im Mittelpunkt, nie die eigene Person.
Begleitet wurde er bei der Ordensverleihung von seiner Ehefrau Marlene Schäfer, von Oberpflegamtsdirektor a.D. Walter Herberth, von Oberpflegamtsdirektor Karsten Eck sowie von Pfarrer Bernhard Stühler – ein Kreis, der seine tiefe Verbundenheit mit der Stiftung widerspiegelt.
Architekt der Palliativmedizin im Juliusspital und in Unterfranken
Dr. Schäfer hat die moderne Palliativmedizin in der Region wie kaum ein anderer geprägt. Seine Laufbahn im Juliusspital begann 1989. Zum Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Palliativmedizin wurde er 2002 berufen. Seit dem Zusammenschluss des Juliusspitals mit der Missionsärztlichen Klinik war er Chefarzt am Klinikum Würzburg Mitte.
Zu seinen Meilensteinen zählen:
- Aufbau der ersten Palliativstation Unterfrankens (2001) im Juliusspital
- Gründung und Weiterentwicklung der Juliusspital Palliativakademie (ab 2001) – heute bundesweit anerkannt
- Eröffnung der zweiten Palliativstation (2008) – bis heute eine der größten palliativmedizinischen Einheiten in Bayern
- Mitgestaltung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) ab 2005, die aus dem Juliusspital heraus deutschlandweit beispielgebend wurde
- Wesentliche fachliche Beiträge zur Errichtung des stationären Juliusspital Hospizes (2013)
- Jahrzehntelanges Engagement für die Ausbildung in Anästhesie-, Intensiv- und Palliativpflege
In seiner Ordensbegründung schrieb der damalige Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth, Dr. Schäfer habe „über alle Maßen hinaus die palliativmedizinische Versorgung geprägt und damit schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen weit über Würzburg hinaus Hoffnung, Linderung und Beistand ermöglicht“.
Ehrenamtlich, integer, dem Gemeinwohl verpflichtet
Neben seiner medizinischen Tätigkeit prägte Dr. Schäfer auch die Geschicke der Stiftung Juliusspital.
Von 2007 bis 2023 war er Oberpflegamtsrat der Stiftung – Teil des obersten Leitungsgremiums, das alle wesentlichen Entscheidungen verantwortet.
In dieser Funktion wirkte er u. a. mit am Bau des Hospizes (2013) und der wegweisenden Fusion zum Klinikum Würzburg Mitte (2017). Sein Einsatz war, wie Herberth betonte, „uneitel, hoch integer und stets am Gemeinwohl orientiert“.
Im Januar 2024 wurde Dr. Schäfer in der Stiftung Juliusspital feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Bei dieser Feier würdigten Wegbegleiter aus Stiftung und Klinik seine Pionierarbeit, seine menschliche Haltung und sein unermüdliches Engagement.
Doch auch im Ruhestand bleibt er der Stiftung verbunden - als Berater des Palliativzentrums sowie als Referent der Juliusspital Palliativakademie. Damit setzt er seine Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen fort – im Sinne des Stiftungsauftrags „Helfen & Heilen“.
Stolz und Dankbarkeit in Stiftung und Klinikum
Oberpflegamtsdirektor Karsten Eck gratuliert im Namen der gesamten Stiftung herzlich: „Die Auszeichnung von Dr. Rainer Schäfer erfüllt uns mit großer Freude und mit tiefem Respekt. Sein Wirken steht beispielhaft für die Werte unserer Stiftung: Menschlichkeit, Verantwortung, Fürsorge und Empathie. Er hat die Palliativversorgung in Unterfranken nachhaltig geprägt und vielen Menschen Würde und Lebensqualität geschenkt.“
Dominik Landeck, Geschäftsführer des Klinikum Würzburg Mitte, würdigt den herausragenden Einsatz Dr. Schäfers als Chefarzt und Pionier der Palliativmedizin: „Mit unerschütterlicher Zuverlässigkeit, menschlicher Tiefe und fachlichem Weitblick hat Herr Dr. Schäfer unser Klinikum zu einem überregional renommierten Palliativzentrum entwickelt und Strukturen geschaffen, die schwerstkranken Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen dauerhaft Halt geben. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ist eine zutiefst verdiente Anerkennung seines Wirkens und seiner besonderen Verdienste, die weit über unsere Klinik hinaus Wirkung entfalten.“
Die Stiftung Juliusspital und das Klinikum Würzburg Mitte danken Dr. Rainer Schäfer für sein außergewöhnliches Lebenswerk und gratulieren ihm von Herzen zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Sein Engagement, seine fachliche Exzellenz und seine Haltung bleiben ein bleibendes Beispiel dafür, was der Stiftungsauftrag „Helfen & Heilen“ bedeutet.
Dr. Rainer Schäfer (4. v.r.) mit Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin, Judith Gerlach, MdL, sowie seinen stolzen Begleitern (v.r.n.l.): Pfarrer Bernhard Stühler, Oberpflegamtsdirektor Karsten Eck, Ehefrau Marlene Schäfer, Oberpflegamtsdirektor a.D. Walter Herberth, stv. Landrat Main-Spessart Manfred Goldkuhle und Bürgermeister von Himmelstadt Herbert Hemmelmann (Foto: StMGP)