Stiftung Juliusspital Würzburg erhält Bayerischen Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2025
Die Stiftung Juliusspital Würzburg wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit dem Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2025 ausgezeichnet. Mit diesem Preis würdigt der Freistaat Bayern Waldbesitzende, die ihre Wälder nachhaltig, naturnah und generationenverantwortlich bewirtschaften.
Die feierliche Verleihung fand am 15. Oktober 2025 in München statt. Für die Stiftung nahmen Oberpflegamtsdirektor Karsten Eck und Geschäftsbereichsleiter Matthias Wallrapp den Preis entgegen.
Michaela Kaniber betonte in ihrer Laudatio: „Die Preisträger sind wahre Vorbilder für alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Sie pflanzen klimatolerante Bäume, pflegen Zukunftswälder, setzten sich für waldverträgliche Wildbestände ein und vermarkten den klimafreundlichen Rohstoff Holz. Damit leisten Sie einen unverzichtbaren Beitrag für die grüne Lunge unserer Heimat und damit für alle Menschen in Bayern.“
Jahrhundertealte Verantwortung für Mensch und Natur
Die Wurzeln des Juliusspitalwaldes reichen zurück bis ins Jahr 1576, als Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn die Stiftung gründete und sie mit Ländereien ausstattete, um aus deren Erträgen soziale Aufgaben zu finanzieren. Diese Tradition lebt bis heute fort: Der Wald der Stiftung trägt maßgeblich dazu bei, den sozialen Auftrag der Stiftung Juliusspital zu unterstützen.
Der Forstbetrieb der Stiftung Juliusspital bewirtschaftet heute 3.350 Hektar Wald in den Landkreisen Bad Kissingen und Main-Spessart. Zudem betreut er als Dienstleister die Kommunalwälder der Stadt Hammelburg und der Gemeinde Gräfendorf. „Wir freuen uns mit dem Juliusspital einen zuverlässigen Partner zu haben, der die eigenen Standards einer nachhaltigen, schonenden und zukunftsfähigen Waldbewirtschaftung auch für unsere Wälder umsetzt.", Armin Warmuth, 1. Bürgermeister Stadt Hammelburg.
Nachhaltig, naturnah und klimafit
Seit über vier Jahrhunderten wird dieser Stiftungswald in Verantwortung für kommende Generationen gepflegt – schonend, nachhaltig und naturnah. Besonders in den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Forstbetrieb intensiv für den Waldumbau und die Anpassung an den Klimawandel eingesetzt. Der Laubholzanteil beträgt heute über 72 Prozent, nahezu alle Nadelholzflächen sind mit Laubholz unterbaut, eine waldfreundliche Eigenjagd ermöglicht die natürliche Verjüngung nahezu aller Baumarten. Diese konsequente Bewirtschaftung schafft klimaresiliente, artenreiche Mischwälder und erhält gleichzeitig den wirtschaftlichen Ertrag, der die sozialen Aufgaben der Stiftung langfristig absichert. Der Forstbetrieb zählt zu den größten und traditionsreichsten Waldbesitzern Bayerns.
Würdigung und Bedeutung des Preises
Der Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung wird alle zwei Jahre verliehen. 2025 standen die Auszeichnungen unter dem Motto „Wir brauchen den Wald – der Wald braucht uns“. Aus 64 Vorschlägen wurden 15 Waldbesitzende aus ganz Bayern ausgewählt – darunter private, kommunale und kirchliche Eigentümer. Mit der Auszeichnung wird das Juliusspital für seine integrierte Forstwirtschaft im Dienst des Gemeinwohls geehrt: Die Verbindung von ökologischer Verantwortung, ökonomischer Stabilität und sozialem Engagement gilt als vorbildlich weit über Unterfranken hinaus.
„Diese Auszeichnung ehrt die jahrhundertelange Verbindung von Verantwortung, Nachhaltigkeit und sozialem Auftrag im Handeln der Stiftung Juliusspital.“, Matthias Wallrapp, Geschäftsbereichsleiter und Forstbetriebsleiter.
„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für uns. Ich bin stolz auf die Leistung unseres Forstbetriebs, der mit Weitblick, Einsatz und Fachkompetenz diesen Erfolg möglich gemacht hat.“, Karsten Eck, Oberpflegamtsdirektor der Stiftung Juliusspital.
Titelbild: Matthias Balk, StMELF