Julius-Blog

17.01.2022

3000 Euro für Initiative "Dienst-Tag für Menschen"

Weinbruderschaft Franken unterstützt die Pflege mit großzügiger Spende

Mit einer Spende von 3000 Euro unterstützt die Weinbruderschaft Franken die Aktivitäten der Initiative „Dienst-Tag für Menschen“. Bruderschaftsmeister Peter Schwappach übergab die Spende stellvertretend für die in der Pflege tätigen Menschen an Walter Herberth, Oberpflegeamtsdirektor der Stiftung Juliusspital Würzburg und Johannes Spielmann, Vorstand der Blindeninstitutsstiftung Würzburg. Die beiden Stiftungen haben sich zusammen mit der Stiftung Bürgerspital zur Initiative „Dienst-Tag für Menschen“ zusammengeschlossen.

„Mit dieser Spende möchte die Weinbruderschaft die Arbeit dieser höchst ungewöhnlichen Allianz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern unterstützen und dazu beitragen, dass die Arbeit der vielen engagierten Menschen in der Pflege mehr wertgeschätzt wird“, sagte Schwappach bei der Übergabe im Juliusspital.

 

Für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

Ziel der Initiative ist, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den „helfenden“ Berufen (Pflege, Gesundheitswesen, Behindertenhilfe) auch über den in der ersten Corona-Welle erfahrenen Beifall hinaus Wertschätzung erfahren sollen. Diese gesellschaftliche Anerkennung soll ihren dauerhaften Niederschlag in konkreten Verbesserungen der Berufe finden. Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, hatten deshalb sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte der drei Stiftungen und 25 weiterer Organisationen ein Jahr lang jeden Dienstag bis zu den Bundestagswahlen 2021 in einer stillen und stationären Kundgebung demonstriert, erst in Würzburg, später auch in München, Nürnberg und Amberg.

 

Ein Abend für den guten Zweck
Die Mitglieder der Weinbruderschaft Franken wurden im Rahmen eines Charity-Abends auf das motivierte Aktionsbündnis aufmerksam. Dort hatten die Leiter der drei Stiftungen, Walter Herberth (Juliusspital), Annette Noffz (Bürgerspital) und Johannes Spielmann (Blindeninstitut) zunächst berichtet, warum sie in 2020 die Initiative "Dienst-Tag für Menschen" ins Leben gerufen hatten. Katharina Gütlein, Pflegedirektorin des Klinikums Würzburg Mitte, benannte dabei die wichtigsten Forderungen der Initiative. So soll durch den Abbau von überflüssiger Dokumentation wieder mehr Zeit für die Betreuung und Pflege der Patienten verfügbar sein. Auch Prof. Dr. Matthias Mäurer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Neurologie am Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital beklagte, dass Ärzte zunehmend zu medizinischen Sachbearbeitern werden, denen immer weniger Zeit für die Patienten bleibe. Und Dr. Michael Weiß vom Blindeninstitut erklärte, warum die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich auch von den Leitern der drei Stiftungen mitgetragen wird. Damit könne beim vorhandenen Personal Überstunden abgebaut und in den einzelnen Stationen oder Pflegegruppen stets genügend Personal vorgehalten werden. Ein Plädoyer für mehr Zeit am Patienten kam auch von Stephan Seitz, der als Stationsleiter am Klinikum Würzburg Mitte, Standort Missioklinik, tätig ist: „Der Mensch muss wieder mehr ins Zentrum unserer Arbeit gerückt werden“.

 

 

 

Bildunterschrift:

v.l.: Der Initiator der Spendenaktion und Ehrenmitglied der Weinbruderschaft Franken Frieder Sünderhauf, Schatzmeister Oliver Seichter und Bruderschaftsmeister Peter Schwappach überreichen die Spende an Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth (Stiftung Juliusspital) und Vorstand Johannes Spielmann (Blindeninstitutsstiftung). (Foto: Gabriele Brendel)