Julius-Blog

10.01.2022

Startschuss für das Silvaner-Haus: Juliusspital Weingut bekommt neue Vinothek

Im Dezember 2021 haben die Bauarbeiten zum Umbau des Silvaner-Hauses und der Umnutzung der Zehntscheune auf dem Gelände der Stiftung Juliusspital begonnen. Bis Mitte 2023 soll dort eine moderne Vinothek entstehen und darüber hinaus die Büroflächen für die Weingutsverwaltung erweitert werden.

Zentraler Anlaufpunkt für alle Belange des Weins
„Endlich geht es los“, freut sich Weingutsleiter Horst Kolesch über den Baubeginn für die seit Jahren ersehnte neue Vinothek für das Juliusspital Weingut Würzburg und ergänzt: „Im Zuge des Umbaus werden das Silvaner-Haus und die Zehntscheune verbunden und alle Dienstleistungen rund um den Wein – Führungen, Feiern, Tagungen, Einkaufen – an einem Ort vereint“.
Seit 6. Dezember 2021 wird dafür das 2018 von der Uni Würzburg erworbene sogenannte Silvaner-Haus aufwendig saniert und umgebaut. Die Stiftung Juliusspital schafft dort Büroräumlichkeiten für den Weinvertrieb sowie die Verwaltung des Geschäftsbereichs Weinbau, Landwirtschaft und Forstbetrieb. Das ist Voraussetzung für die anschließende Umnutzung der Zehntscheune als neue Vinothek. Ziel ist die räumliche Zusammenführung von Verkauf, Vertrieb und Verwaltung des Weinguts und somit das Schaffen eines zentralen Anlaufpunkts für alle Belange rund um den Juliusspital-Wein.
Die bisherige Vinothek des Weinguts, das Weineck Julius Echter, befindet sich nicht auf dem Gelände der Stiftung Juliusspital, sondern gegenüber dem Haupteingang des Krankenhauses Juliusspital. Das führte in der Vergangenheit manchmal zu Irritationen und weiten Wegen. Dass die Vinothek daher zukünftig auf dem Stiftungsgelände angesiedelt ist, schafft viele Vorteile – sowohl für die Besucher als auch für die Verwaltung. „Die Verlagerung des Weinverkaufs in die Zehntscheune soll die langjährigen großartigen Verdienste des Weinecks nicht schmälern“, betont der Weingutsleiter. Nach den vorangegangenen umfangreichen Planungen biete der Umbau aber eine optimale Nutzung aller Bereiche des Weinguts, so ist sich Horst Kolesch, der als Geschäftsbereichsleiter nicht nur für den Weinbau, sondern auch für die Landwirtschaft und den Forstbetrieb der Stiftung Juliusspital verantwortlich ist.


Wein und Architektur
Ein weiterer Mehrwert des Umbaus ist die architektonische Aufwertung des Ensembles. Durch eine gelungene Weinarchitektur werden die Qualität des Weines und die Philosophie des Weingutes visuell erfahrbar. In Franken hat sich seit einigen Jahren der Begriff der „Weinarchitektur“ etabliert, als sichtbares Element der Weinqualität und zum Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins der Winzer und Weingüter in der Region.
Das Juliusspital beauftragte für den Umbau das bekannte Würzburger Planungsbüro mayarchitekten, das bereits die Gestaltung der heutigen Zehntscheune sowie den Umbau der Weinstuben geplant hatte. Reinhard May und sein projektleitender Partner-Architekt Andreas Ebner sind daher mit den architektonischen Ansprüchen und Bedürfnissen der Stiftung Juliusspital bestens vertraut.
Die Fertigstellung des Silvaner-Hauses für den Umzug der Verwaltung ist für Anfang 2023 geplant. Der zweite Bauabschnitt für den Umbau der Zehntscheune soll im Januar 2023 beginnen und bis Herbst des Jahres fertiggestellt werden. Dort wird zukünftig im nördlichen Teil die neue Vinothek entstehen sowie im südlichen Teil die Stabsstelle Personal der Stiftung neue Räumlichkeiten bekommen. Im Rahmen des Umbaus ist auch eine Aufwertung der Außenflächen zwischen Zehntscheune und Silvaner-Haus geplant, mit Sitzmöglichkeiten und Weingarten.

 

211222_SJW_Silvaner-Haus_Perspektive West_Bild mayarchitekten

Perspektive von Westen. Bildmaterial/ Rendering: mayarchitekten


Silvaner-Haus: Der Name ist Programm
Die Stiftung Juliusspital hatte 2018 das Gebäude, ein Anbau des Müller-Thurgau-Hauses in der Klinikstraße 8, von der Würzburger Universität erworben und „Silvaner-Haus“ getauft – passend für das größte Silvaner-Weingut der Welt. Nebenan befand sich früher das „Weinbauliche Kompetenzzentrum“, in dem Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau, der Rebenzüchter der heute in Franken beliebten und noch weit verbreiteten Rebsorte Müller-Thurgau, gewirkt hatte. Dieses Gebäude ist weiterhin im Besitz und im Betrieb der Universität. Während aber sowohl Zehntscheune als auch Müller-Thurgau-Haus unter Denkmalschutz stehen, gilt das nicht für das Silvaner-Haus. Der Stiftung war es trotzdem ein Anliegen, hier im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln und die historische Substanz zu erhalten, auch wenn der Umbau der sensiblen Gebäude mit großen Anstrengungen verbunden ist.

  

Titelbild:

Geschäftsbereichsleiterin Immobilien, Rebecca Einwag, und Weingutsleiter sowie Geschäftsbereichsleiter,
Horst Kolesch, freuen sich über den Baustart. Foto: Maria Sippel