Bischof feiert Gottesdienst in St. Kilian
Durch die Corona-Pandemie und den Lock down - auch im Bereich des Klinikum Würzburg Mitte - wurden auch die Feiern der Gottesdienste in der Juliusspital Pfarrkirche St. Kilian bisher für einige Wochen ausgesetzt. Pfarrer Bernhard Stühler hielt während dieser Zeit seine Gottesdienste in der Hauskapelle St. Johannes im Seniorenstift ab. Diese Gottesdienste wurden bisher und werden auch in Zukunft regelmäßig über den eigens dafür angelegten YouTube Kanal „Juliusspital Impuls Würzburg“ veröffentlicht.
Am Sonntag, 19. Juli, fand - unter Einhaltung der bestehenden Hygienevorschriften - zum ersten Mal nach mehreren Wochen wieder ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Kilian statt. Zur Feier dieses Gottesdienstes und der Wiedereröffnung der Kirche war Bischof Dr. Franz Jung gekommen. Zugleich wurde noch an ein besonderes Datum erinnert: Am 10. Juli 1580 weihte der Fürstbischof Julius Echter die Kirche dem heiligen Kilian. Die Weihe der ersten Pfarrkirche im Juliusspital liegt somit dieses Jahr genau 440 Jahre zurück.
In seiner Predigt ging der Bischof auf das Evangelium ein, das vom Unkraut unter dem Weizen spricht. Dabei bat er, drei wesentliche Punkte zu beachten: Immer sollte das positive Ziel im Leben verfolgt werde. Dazu gehört auch der Mut, dieses als positives erkannte Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Nutzlose Kämpfe bringen den Menschen nicht im Leben voran.
Weiter gehört die Sanftmut hinzu, um selbst positiv sein zu können, sich selbst und dem Nächsten gegenüber. Als drittes Anliegen fügte der Bischof den Gedanken der Demut an. Diese Demut übt sich in Geduld mit dem eigenen Herzen und lässt sich vom Bösen nicht besiegen.
Bei der Erinnerung an die Weihe der ersten Pfarrkirche vor 440 Jahren ermutigte Dr. Franz Jung, hier den Raum zu erkennen, an dem die Glaubenden ihr Herz zu Gott erheben. Diesen Raum sollen sie frei halten für den Herrn, bis er kommt in Herrlichkeit.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Bernhard Stühler dem Diözesanmusikdirektor Gregor Frede für die festliche musikalische Gestaltung an der Orgel, Frau Maria Bernius für den Gesang und Frau Charlotte Schmidt-Berger für die Begleitung mit Flöte und Oboe.
Anschließend informierte sich der Bischof bei einem Gespräch im Park des Juliusspitals vor dem Gartenpavillon bei den Mitgliedern des Oberpflegamts der Stiftung Juliusspital über die herausfordernde Situation der Corona-Pandemie.
„Bischof Franz suchte bereits gleich zu Beginn der Corona-Krise das Gespräch mit den Pflegekräften im Seniorenstift der Stiftung, feierte einen Gottesdienst in der Hauskapelle St. Johannes und fand ermutigende Worte“, sagt Pfarrer Stühler. Besondere Anerkennung und Dank sprach der Bischof bei seinem jetzigen Besuch den Pflegekräften, Ärzten und allen, die in dieser Zeit besonders gefordert sind, aus. Allen Bewohnerinnen und Bewohnern, den Verantwortlichen der Stiftung, den Kranken und den Verantwortlichen im KWM sprach der Bischof aufmunternde Worte, großes Lob und Dank aus.