„Gutes Sehen – Auch im Alter“
Welche Hilfsmittel gibt es, wenn die Brille nicht mehr ausreicht? Wie können Licht und Kontraste bei der Orientierung helfen? Auf welche Stolperfallen gilt es im Alltag zu achten? Mit diesen und weiteren Fragen hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Juliusspital Berufsfachschulen für Pflege Würzburg mit Mitarbeiterinnen des Blindeninstituts Würzburg in einem gemeinsamen Projekt auseinandergesetzt. Mit der Überreichung der fertigen Beschäftigungsangebote wurde das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen.
Sehen mit Fühlsäckchen und Buchstabenrätsel
Ziel des Projekts war es, Materialien zu erarbeiten, mithilfe derer den Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen die Bedeutung des Sehens nähergebracht werden kann. So entstanden interaktive Angebote wie Memory Spiele, Fühlsäckchen und Buchstabenrätsel. Viele kreative Ideen wurden von den Berufsfachschülern erdacht und in ihren Pflegeeinrichtungen erprobt. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und Erfahrungen wurden diese Angebote daraufhin über ein Jahr hinweg von Mitarbeiterinnen des Blindeninstituts weiterentwickelt und ergänzt.
In Pflegeeinrichtungen in ganz Bayern im Einsatz
Die fertige Sammlung wurde nun allen beteiligten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkraft Hannah Zenglein überreicht. Dass ihre Ideen in Pflegeeinrichtungen in ganz Bayern zum Einsatz kommen, macht die angehenden Pflegefachkräfte besonders stolz. Durch das Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“, das die Blindeninstitutsstiftung in Kooperation mit den Pflegekassen der AOK Bayern, des BKK Landesverbands Bayern, der IKK classic, der KNAPPSCHAFT und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG durchführt, werden die Beschäftigungsangebote nun in die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen weitergegeben.
Projekt ist wertvolle Bereicherung für die Arbeit
„Gutes Sehen fördert die sichere Mobilität, aktiviert die kognitiven Ressourcen und stärkt die Selbstbestimmung und soziale Teilhabe. Die vorliegenden Angebote bieten einen Zugang, um sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und sich durch die regelmäßige Anwendung nachhaltig zu sensibilisieren“, resümiert Carina Sauter, die als Gesundheitspädagogin im Präventionsprogramm arbeitet. „Das gemeinsame Projekt ist eine wertvolle Bereicherung für unsere Arbeit.“
Quelle Text und Foto: Franziska Lutz, Öffentlichkeitsarbeit, Blindeninstitut Würzburg