Julius-Blog

30.09.2019

Wald vor Wild Preis für das Juliusspital

Die aktuelle Diskussion über die Funktion und die Bedeutung des Waldes im Kampf gegen die Klimaerwärmung nimmt in der Öffentlichkeit einen breiten Raum ein. Die Stiftung Juliusspital Würzburg setzt mit der Bewirtschaftung ihrer ausgedehnten Waldflächen ein positives Zeichen in der Region und darüber hinaus.

Am Freitag (27. September) erhielt die Stiftung aus den Händen des Ökologischen Jagdvereins Bayern (ÖJV) den begehrten Wald vor Wild Preis. Dieser wird nur einmal pro Jahr vergeben und geht an Waldbesitzer, die über Jahre hinweg einen wertvollen Beitrag für die vorbildliche Umsetzung der waldbaulichen Ziele beim erforderlichen Umbau der Wälder leisten. Eine Stabilisierung und der Aufbau artenreicher Wälder ist die Grundlage für vitale und aktive Bestände mit einem hohen CO2-Aufnahme- und Bindungsvermögen.

Urkunde

Der Ökologische Jagdverein (ÖJV) wurde 1988 gegründet. Sein Ziel ist es, das deutsche Jagdwesen zu reformieren und die Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft zu erhöhen.
Der Forstbetrieb der Stiftung Juliusspital Würzburg, so der ÖJV, hat dies auf seinen Waldflächen vorbildlich umgesetzt. Das Ergebnis sind beeindruckende Waldbilder, die Fachleute wie Laien in Staunen versetzen. Nicht nur die Buche, sondern auch die sehr verbissempfindlichen Baumarten Eiche, Ahorn und Tanne kommen überall, und zwar wie im Bayerischen Waldgesetz vorgegeben ohne Schutzmaßnahmen. So entsteht auf ganzer Fläche ein Mischwald, der die beste Zukunftsinvestition im Zeitalter des Klimawandels ist.
Aus diesem Grund verleiht der ÖJV Bayern dem Forstbetrieb der Stiftung Juliusspital Würzburg den Wald-vor-Wild Preis 2019! Er soll beispielgebend für private, kommunale und staatliche Wälder sein und Jäger, Förster und andere Naturinteressierte zur Nachahmung anregen!

Die Stiftung Juliusspital Würzburg ist einer der größten Waldbesitzer Bayerns und setzt sich seit Jahren zur Sicherung der Nachhaltigkeit für angepasste Wildbestände in ihren Wäldern ein. Diese harte und ausdauernde Arbeit wird nun belohnt.

Im Vorfeld der Preisverleihung traf sich eine etwa 40 Teilnehmer zählende Gruppe aus allen Bereichen der Forstwirtschaft und der Jagd in Gräfendorf bei Gemünden. Um die Grundlage des bei Waldbesitzern begehrten Preises zu begutachten. Anhand verschiedener Waldbilder erläuterte der juliusspitälische Forstbetriebsleiter Matthias Wallrapp die Entwicklung und die Maßnahmen in den Wäldern und ging auf die tiefgehenden Fachfragen der Gäste ein.

Wald


Ein wesentlicher Faktor für leistungsfähige Wälder ist unter anderem ein angepasster Wildbestand. Wallrapp: „Ein naturgemäß bewirtschafteter Wald braucht eine waldfreundliche Jagd. Sobald so gejagt wird, lassen sich naturnahe, strukturierte Wälder gar nicht mehr verhindern“

Die anschließende Preisverleihung durch den ÖJV-Vorsitzenden Dr. Wolfgang Kornder fand auf der Eschehütte des Juliusspitals statt, wo man auch die Fachthemen um den Wald und die Jagd vertiefte und die Verantwortlichen der Stiftung Rede und Antwort standen.

In seiner Begrüßung dankte Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth dem Ökologischen Jagdverein und ging auf die Bedeutung des juliusspitälischen Waldes für den sozialen Auftrag der Stiftung ein. „Die heutige Preisverleihung ist eine Premiere. Sie freut uns umso mehr, als der Bereich Forsten genauso wie die Landwirtschaft und der Weinbau wirtschaftliche Grundlagen der Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1576 sind. Sehr weitsichtig hat unser Stifter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn wirtschaftliche Grundlagen in Grund und Boden definiert, um der Stiftung auf Dauer, ja auf Ewigkeit, die Erfüllung ihres sozialen Auftrages in der Kranken- und Seniorenbetreuung zu ermöglichen. Auf Basis dieser Grundidee funktioniert die Stiftung bis heute, was uns Juliusspitäler trotz langjähriger Zugehörigkeit immer wieder neu fasziniert.

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Der Forstbetrieb der Stiftung Juliusspital bewirtschaftet 3360 Hektar Wald in der Vorrhön. Seit Jahrhunderten pflegt die Stiftung Ihre Wälder in Verantwortung für künftige Generationen - nachhaltig, schonend und naturnah. Ganz im Sinne des Stiftungsgedankens.

Starke Eichen und alte Buchen sind eindrucksvolle Zeugen dieser umsichtigen Forstwirtschaft. Wir verjüngen die Bestände langsam und ohne Kahlschläge zu Mischwäldern. Schon heute sind die Forstverantwortlichen stolz auf Mischbestände in allen Altersstufen und vor allem auf ganzer Fläche. Neben dem nachwachsenden Naturrohstoff Holz ist das Ökosystem Wald mit seinen positiven Funktionen für Boden, Wasser und Luft von unschätzbarer gesell-schaftlicher Bedeutung. Dessen sind wir uns bewusst - Nachhaltig und naturnah für Generationen.

Hier der Bericht der Main Post zu diesem Thema: https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Forstbetrieb-Juliusspital-erhaelt-Wald-vor-Wild-Preis;art768,10322669externer Link