Julius-Blog

18.06.2019

Zwischen den Weinreben summt und brummt es

„Danke für Ihr großartiges Engagement für Natur und Landschaft!“, schrieb Jonas Renk, Fachabteilungsleiter Naturschutz und Landschaftspflege der Stadt Würzburg unserem Weingut Sein Lob dokumentierte er mit Fotos blühender Rebzeilen.

Er bezieht sich damit auf die ganz neue Art der Begrünung der Rebzeilen in den juliusspitälischen Weinbergen. Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich Peter Rudloff, Weinbergsmeister der Weinbergsgruppe Würzburg des Juliusspitals, mit dem Thema Begrünungsmanagement. „Wir haben im Weinberg Schädlinge und Nützlinge“, erklärt er. „Die Nützlin-ge halten wir uns, wenn wir ihnen das richtige Futter anbieten.“ Wenn die Nützlinge gut genährt sind, „kümmern“ sie sich um die Schädlinge und dies alles vollkommen ohne Chemie.

Deswegen setzt Rudloff auf neue Begrünungsarten im Weinberg. Die blühenden Rebzeilen des Juliusspitals sehen nicht nur toll aus, sondern „tragen in einem sehr hohen Maße zur biologischen Vielfalt auch im Stadtgebiet bei“, lobt Renk das Weingut für sein Engagement.

Das Juliusspital ist dabei, auf allen Rebzeilen der stiftungseigenen Weinberge spezielle Begrünungsmischungen auszu-säen, die bodenfördernd sind und durch ihre Artenvielfalt einen sehr guten Nutzen für die Umwelt und die Rebflächen bieten, sagt Rudloff. Die Begrünungsarten wurden extra fürs Juliusspital zusammengestellt, es sind Pflanzen, die sich auf den verschiedenen Böden (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper) der juliusspitälischen Weinberge gut entwickeln und wenig Wasser brauchen. Nach der Weinlese 2018 wurde ausgesät, jetzt „summt und brummt“ es zwischen den Rebzei-len wenn Calendula, Kresse, Rotklee, Wegerich und Facelia den sich dort tummelnden Wildbienen und Hummeln und zahlreichen weiteren Insekten Lebensraum bieten.

Wenn alles abgeblüht ist, werden die Rebzeilen gewalzt um den Samen der Pflanzen im Boden zu belassen fürs nächste Jahr. „Es ist ein Prozess, denn wir begonnen haben, der sich etablieren wird und von dem wir in ein paar Jahren die Früchte ernten werden“, erklärt Rudloff. Früchte in dem Sinne dessen, dass die Nützlinge den Schädlingen den Garaus machen.

Fotos: Jonas Renk, Fachabteilungsleiter Naturschutz und Landschaftspflege der Stadt Würzburg