Julius-Blog

03.06.2022

Jubiläum: Seit 30 Jahren auf Urlaubsfahrt mit dem Juliusspital Seniorenstift

Urlaubsgrüße aus dem Allgäu: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war 2022 die traditionelle Urlaubsfahrt für Bewohnerinnen und Bewohner des Juliusspital Seniorenstifts Würzburg wieder möglich.

Seit 1992 bietet das Juliusspital Seniorenstift seinen Bewohnerinnen und Bewohnern jährlich eine gemeinsame einwöchige Urlaubsfahrt an – ein großartiges Angebot, das bayernweit Seinesgleichen sucht. Mit einer Gruppe von 20 Seniorinnen und Senioren und einem dreizehnköpfigen Pflegeteam ging es im Mai 2022 endlich wieder für fünf Tage auf Reisen, dieses Mal nach Pfronten im Allgäu.

Sich nochmal wie im Urlaub fühlen

„Einfach mal raus, gerade nach den schweren Zeiten während der letzten beiden Corona-Jahre. Das tat uns allen gut“, erzählt Einrichtungsleiter, Clemens Halbig, der die Seniorenreisen vor dreißig Jahren ins Leben gerufen und seitdem immer begleitet hat. Während der Reise würden die Bewohnerinnen und Bewohner vor allem das Gefühl genießen, im Urlaub zu sein – sich am Hotelbuffet zu bedienen, Ausflüge zu machen und nochmal etwas Neues zu erleben. „Wir spüren, wie das unseren Bewohnern guttut und sie aufblühen. Da kommen Erinnerungen hoch und noch Wochen nach der Reise erzählen die reisefreudigen Seniorinnen und Senioren von ihren Erlebnissen.“

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Beeindruckender Blick von der WM-Skisprungarena in Oberstdorf (Foto: Markus Schultheiß)

Der Aufwand lohnt sich

Der Betreuungsschlüssel auf der Reise ist hoch, etwa eineinhalb Pflegekräfte auf zwei Pflegebedürftige. Zusätzlich organisiert das Seniorenstift auch immer Unterstützung von Schülerinnen und Schülern vor Ort, die im Rahmen eines Schülerpraktikums oder eines Freiwilligendiensts die Senioren-Reisegruppe auf deren Ausflüge begleiten und somit eine 1:1 Betreuung sicherstellen. Dieses Mal halfen acht Schülerinnen vom Gymnasium Hohenschwangau, die nach einer Rollstuhleinweisung und den wichtigsten Instruktionen für die Betreuung sichtlich Freude an Ihrer Arbeit hatten.

Mit einem Pflegeheim auf Reisen zu gehen, so dass die Versorgung der Pflegebedürftigen mit Pflegegraden von 2 bis 5 auch unterwegs immer sichergestellt ist, bedeutet für die begleitenden Pflegekräfte natürlich einen erheblichen Mehraufwand und einen großen organisatorischen Vorlauf. "Klar, man hat nicht den Komfort von Pflegebetten mit Exit-Sensor und Übermittlung an die Rufanlage – aber ein Babyfon ist während der Reise auch ausreichend", erklärt Pflegedienstleiter des Juliusspital Seniorenstifts, Wolfgang Neubauer, während er Koffer, Rollatoren, Rollstühle und weiteres Pflege-Equipment in den Bus einräumt, „aber der Aufwand lohnt sich.“ Diese Reise sei nicht nur für die Heimbewohnerinnen und -bewohner sondern auf für die Pflegenden eine große Bereicherung.

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Markus Schultheiß, Qualitätsbeauftragter, Clemens Halbig, Einrichtungsleiter und Wolfgang Neubauer, Pflegedienstleiter (v.l.n.r.) vor der Abfahrt ins Allgäu (Foto: Maria Sippel)

Urlaubserlebnisse für alle Sinne

Nach Stationen in der Pfrontener Schmetterlingswelt, beim Duftölhersteller "Primavera" in Oy-Mittelberg , einer imposanten Gondelfahrt auf den Tegelberg mit Blick bis zur Zugspitze, einen Besuch auf der WM-Skisprungarena in Oberstdorf sowie in der „Walder Käskuche“ mit Käse-Verkostung wurde die vielseitige Urlaubswoche mit einer Kutschfahrt auf dem Haflingerhof in Roßhaupten beendet.

„Dass wir diese einwöchige Urlaubsfahrt seit mittlerweile 30 Jahren durchführen, ist sicher außergewöhnlich und steht für die Nachhaltigkeit im Tun, die unsere Einrichtung auch ansonsten auszeichnet“, berichtet Markus Schultheiß, Qualitätsbeauftragter des Juliusspital Seniorenstifts, mit Stolz. Als Teil der Stiftung Juliusspital folge man „mit Leidenschaft und Hingabe“ dem Auftrag des Stiftungsgründers Julius Echter, gemeinnützig für das Wohl von Alten, Kranken und Bedürftigen einzutreten.

Am Ende der fünftägigen Reise fahren alle glücklich nachhause – dankbar, dass eine solche Urlaubsfahrt nach der langen und entbehrungsreichen Pandemiezeit wieder möglich war.

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Ausflug zum Bauernhof - Landleben hautnah genießen (Foto: Markus Schultheiß)

   

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Auch Stiftungsdirektor, Walter Herberth (l.) und Geschäftsbereichsleiterin, Stephanie Hübscher (v.r.) kamen für einen Tag ins Allgäu, um die Reisegruppe zu begleiten (Foto: Markus Schultheiß)

 

Titelbild: Eine Heimbewohnerin applaudiert beim Einstieg in den barrierefreien Reisebus, gleich beginnt die Urlaubsfahrt des Juliusspital Seniorenstifts (Foto: Maria Sippel)