Julius-Blog

01.09.2020

"Klinik Schoppen"

Krankenhäuser und Regierung im Gespräch

Bereits seit vielen Jahren treffen sich die Geschäftsführer von öffentlichen
und freigemeinnützigen Kliniken der Regionen Würzburg und Main-Rhön
regelmäßig im Rahmen eines Stammtischs, um sich über aktuelle und
allgemeine Themen des Gesundheitswesens auszutauschen. Mit dem
sogenannten „Klinik-Schoppen“ haben sie diesem Treffen im Juni dieses
Jahres ein neues Format gegeben: Bei einem Glas Wein kommen sie nicht
nur untereinander, sondern auch mit Vertretern aus Medien, Verwaltung und
Politik ins Gespräch.

In der vergangenen Woche war Dr. Eugen Ehmann, Regierungspräsident von
Unterfranken, zu Gast in der Runde. Er informierte sich über die aktuelle Lage
in den Krankenhäusern und sprach mit den anwesenden Klinikleitern auch
über grundsätzliche Fragestellungen der Gesundheitspolitik.

Den Krankenhäusern eine Stimme geben

Viel zu schnell war der Applaus, den Pflegekräfte und Ärzte während der
ersten Welle der Corona-Pandemie erhielten, wieder verhallt. Und doch sehen
die Kliniken gerade jetzt auch eine Chance, insbesondere das Berufsbild der
Pflege zu stärken. Die Voraussetzung dafür: Lob und Applaus der
vergangenen Monate müssen sich nun auch in der täglichen Arbeit von
Krankenhausmitarbeitern widerspiegeln, beispielsweise durch den Abbau
bürokratischer Hemmnisse, eine bedarfsgerechte Personalausstattung in den
Kliniken und eine entsprechende Finanzierung.

Doch nicht nur der Fachkräftemangel wurde rege diskutiert. Auch die
strukturelle Krankenhausplanung und -finanzierung, die Rolle privater Träger
in der Gesundheitsversorgung und der Einfluss der Krankenkassen waren
Themen der Gesprächsrunde. Eines stellten die Klinik-Geschäftsführer dabei
immer klar in den Vordergrund: Es geht beim „Klinik-Schoppen“ nicht nur
darum, Probleme aufzuzeigen, sondern auch gemeinsam Lösungen zu finden,
den Krankenhäusern eine Stimme zu geben und hier in der Region
nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

082020_Klinik_Schoppen

Beim „Klinik-Schoppen“ tauschten sich die Geschäftsführer kommunaler und
freigemeinnütziger Krankenhäuser in der Region mit Unterfrankens
Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann (vorne, Mitte) über gesundheitspolitische
Themen aus. (Foto und Text: Klinikum Würzburg Mitte)