Schlag auf Schlag
Sie hämmern, sägen, reißen Wände ein – natürlich nur solche, die keine „tragende Rolle“ innehaben. Seit Anfang Juni laufen die Vorbereitung zur Kernsanierung des Silvanerhauses auf vollen Touren.
Weinbergsmeister Peter Rudloff und sein Team arbeiten immer dann im Silvanerhaus, wenn es ihre Zeit erlaubt, heißt, wenn keine vordringlichen Arbeiten im Weinberg anstehen. Abhängig vom Wetter und sobald das vierköpfige Team Luft hat, kommen sie her und hauen alle nicht tragende Innenwände und Decken weg. „Es werden nur noch die Außenwände und die Tragwände stehen bleiben“, erklärt Rudloff.
Auch der komplette Rückbau von Stahl- und Abwasserrohren und jeglicher Art von Leitungen wird abgewickelt. Fein sortiert werden muss alles ganz genau: Holz, Möbel, Metall – alles wird einzeln gesammelt und dann auch einzeln entsorgt.
Dabei kann Rudloff auf sein „Spezialteam“ zählen, vier rumänische Mitarbeiter, die alle fest im Weingut angestellt sind und auch sonst nicht nur im Weinberg arbeiten, sondern auch „vieles außenherum“ erledigen, wie zum Beispiel mal Mauern im Weinberg reparieren oder an der Kirchenmauer in Seligenstadt kleinere Schäden beheben, wie uns Horst Kolesch berichtet.
Aber zurück zum Silvanerhaus, das mit der danebenliegenden Zehntscheune des Weinguts verbunden wird. Dort soll in absehbarer Zeit eine Vinothek eingerichtet werden. Deshalb hat die Stiftung 2018 den ehemaligen Anbau an das Müller-Thurgau-Haus in der Klinikstraße 3a von der Würzburger Universität erworben. Unser Weingutsleiter hat das Gebäude dann in „Silvanerhaus“ umgetauft, weil eben das Juliusspital Weingut das größte Silvanerweingut der Welt ist und dieser besondere Tropfen es halt ausmacht.
Die Planungen sind aktuell am Werden, mit der Sanierung und dem Umbau soll im nächsten Jahr begonnen werden.