Für dieses gesamtgesellschaftliche Anliegen will das Bündnis nicht nur un-terschiedliche Parteien, sondern auch die Kirchen, die Arbeitgebervertretungen, die Kostenträger und die Gewerkschaften gewinnen. Dass es auf allen Ebenen großen Redebedarf gibt, zeigte unter anderem ein Gespräch zwi-schen Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbund Kreisbüro Würzburg und des „Dienst-Tag“-Bündnisses.
Austausch mit dem DGB Kreisbüro Würzburg
Übereinstimmung bestand darin, sich gerade jetzt in der Corona-Krise für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark zu machen, die Tag für Tag ihre wertvolle Arbeitsleistung für kranke, alte und behinderte Menschen einbringen. Unterschiede stellten die Gesprächspartner in dem einen oder anderen konkreten Aspekt der Forderungen fest.
Auf die Kritik des DGB, dass nicht alle Mitglieder im „Dienst-Tag“-Bündnis nach Tarif zahlten, entgegneten Annette Noffz (Stiftung Bürgerspital z. Hl. Geist), Sonja Schwab (Caritasverband für die Diözese Würzburg e. V.),Walter Herberth (Stiftung Juliusspital Würzburg) und Johannes Spielmann (Blindeninstitutsstiftung): „Wir können nicht für alle Mitglieder unseres Bündnisses sprechen, halten es aber für durchaus legitim, sich im Interesse der Beschäftigten dafür einzusetzen, dass der Gesetzgeber eine verbindliche tarifliche Bindung für alle in der Sozial- und Gesundheitsbranche festlegt.“ Wenn es gemeinnützigen Trägern momentan nicht möglich sei, sich an Tarifverträge zu binden, dann liege es an der unzureichenden Refinanzierung durch die Kostenträger für bestimmte Sozial- und Gesundheitsleistungen.
Gespräche auch mit dem Arbeitgeberverband
Deshalb wolle das „Dienst-Tag“-Bündnis gerade dort, bei den Kostenträgern, das Bewusstsein erhöhen, dass sich etwas ändern muss. So fand bereits ein intensiver Austausch mit der Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitg-berverbandes Bayern statt. Weitere Gespräche sind geplant.
„Damit sich wirklich etwas zum Guten verändert, damit wir zukunftsfähige Lösungen für unser Gesundheits- und Pflegesystem erreichen können, braucht es einen langen Atem“, wissen die Initiatoren des „Dienst-Tag“-Bündnisses. „Dafür gehen wir auch weiterhin jeden Dienstag um 17 Uhr auf die Straße.“
Mehr Informationen zum Bündnis „Dienst-Tag für Menschen“, die Forderungen und die teilnehmenden Organisationen sind auf der Webseite www.dienst-tag.de zu finden.
Hier finden Sie den Beitrag über die Demo von BR24 mit kurzem Interview mit Barbara Stamm