Praxis-Check Pflege: Bürokratieabbau-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung zu Besuch in der Stiftung Juliusspital
Im Mittelpunkt der Gespräche am 4. Mai 2022 standen die Ausbildung der Pflegekräfte, die Förderung von Pflegeschulen, die Dokumentationspflichten im Pflegebereich und die Verfahren bei der Anerkennung internationaler Pflegekräfte. In Vorträgen veranschaulichten Träger und Pflegepersonal die aktuellen Herausforderungen und stellten pragmatische Lösungsansätze vor. So wurden die Reduzierung der ETCS-Punkte in den medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen in der Ausbildung angesprochen, die Reduzierung der Kontrollen auf eine Kontrolle pro Jahr gefordert und digitale Verfahrensvereinfachungen bei der Fachkräfterekrutierung aufgezeigt.
Wie steht es um die Pflege in Bayern?
Anwesend waren neben dem Beauftragten für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung, Walter Nussel, MdL, auch Vertreter des Gesundheitsministeriums, des Innenministeriums und des Landesamts für Pflege ebenso wie Stellvertreter der Würzburger Pflegeeinrichtungen von „Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist“ und „Caritas“ sowie der „AOK Bayern“.
Walter Herberth, Leiter der Stiftung Juliusspital, freute sich über den hohen Besuch in den Räumlichkeiten des Juliusspital Seniorenstifts und die bedeutsame Gelegenheit, Herausforderungen im Pflegealltag vor Ort in der Einrichtung aufzuzeigen und direkt an die verantwortlichen politischen Vertreter zu kommunizieren.
Unsere Schwerpunkte: Gute Pflege und gute Ausbildung
„Wir setzen in der Stiftung unseren Schwerpunkt darauf, sowohl eine gute Pflege zu gewährleisten als auch eine gute Ausbildung für die Pflegeberufe anzubieten“, so Stiftungsdirektor Herberth. Im Portfolio der Stiftung Juliusspital findet sich daher auch sowohl ein umfangreiches Pflegeangebot mit Seniorenstift, Hospiz und palliativmedizinischen Versorgungsangeboten als auch eine der traditionsreichsten Berufsfachschulen für Pflege in Deutschland, die unter der Marke „JuliusCare“ an zwei Standorten in Würzburg eine generalistische Pflegeausbildung sowie ein umfangreiches Fort- und Weiterbildungsprogramm im Gesundheitswesen anbietet.
Geschäftsbereichsleiterin Stephanie Hübscher präsentiert im Rahmen des Praxis-Check Pflege in der Stiftung Juliusspital (Foto: Tobias Hase)
„Wir haben beim Praxis-Check Pflege die Chance genutzt, drängende Themen in der Pflege und der Ausbildung zu artikulieren, vor Ort zu veranschaulichen und Lösungsvorschläge zu präsentieren“, berichtet Stephanie Hübscher als verantwortliche Geschäftsbereichsleiterin Seniorenstift, Hospiz, Bildung und Beratung der Stiftung Juliusspital. „Unsere Pflegekräfte wollen wieder näher am Menschen arbeiten und nicht nur am Schreibtisch dokumentieren müssen.“ Nun wünsche man sich von den Verantwortlichen, dass die besprochenen Themen auch nachhaltig weiterbearbeitet werden. „Man konnte ehrliches Interesse und Anteilnahme an den Problemen in der Praxis spüren, das stimmt mich zuversichtlich“, resümiert Walter Herberth nach dem intensiven Austausch im Juliusspital Seniorenstift.
Walter Nussel versprach, dass er die angesprochenen Punkte zusammen mit den verantwortlichen Prüf- und Kontrollinstanzen und den Ressorts nachjustieren werde. „Ich möchte helfen, die Pflegeausbildung qualitativ und personell zu sichern, das Vertrauen in die Pflegekräfte zu stärken und ihre Kompetenzen erweitern“, bekräftigte der Bürokratieabbau-Beauftragte.
Leiter der Stiftung Juliusspital, Walter Herberth (l.), mit Walter Nussel, MdL (Foto: Tobias Hase)
Eine Zusammenfassung des Praxis-Check Pflege im Juliuspital Seniorenstift finden Sie in folgendem Video:
Video: Tobias Hase
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Titelbild:
Stephanie Hübscher (l.) und Walter Herberth (2.v.l.) von der Stiftung Juliusspital mit Walter Nussel, MdL (4.v. l.) und Teilnehmenden des Bürgerspitals, der Caritas, der AOK Bayern, des Bayerischen Landesamts für Pflege sowie des Gesundheits- und Innenministeriums anlässlich des Praxis-Check Pflege im Juliusspital Seniorenstift (Foto: Tobias Hase)