News-Blog

Aktuelles aus dem
Juliusspital Hospiz

21.03.2024

Betthupferl für unsere Gäste

Ein feines Angebot unserer Hospizbegleiterin Andrea Greiner

Seit vielen Jahren kommt Frau Greiner vom Malteser Hilfsdienst als eine der Ehrenamtlichen zu uns ins Hospiz. Die Gäste schätzen ihre wöchentlichen Besuche im Präsenzdienst, zu Kreativangeboten und zur Durchführung der Klangschalentherapie sehr.

An diesem Mittwoch erwartet die Gäste ein eigens für diesen Abend zusammengestelltes, besonderes Programm: Das Betthupferl. Diese Wundertüte enthält keine Süßigkeiten, dafür aber eine bunte Mischung an Gedichten, Geschichten und Liedern.

Draußen ist es regengrau. Es wird schon dunkel, als sich die kleine Runde am stimmungsvoll beleuchteten und frühlingshaft geschmückten Tisch im Wohnzimmer zusammenfindet. Eine Gitarre, Bücher und Liedermappen liegen schon bereit.

Humorvoll stellt Frau Greiner das Programm für die nächste Dreiviertelstunde vor.

In einem großen Bogen führen lustige und besinnliche Gedichte und Geschichten über den Frühling mit den ersten Blüten, über die Faschingszeit und die Fastenzeit, die wie sie sagt, „am Aschermittwoch schon zum Fenster hereingeschaut hat“ - bis zu einer Geschichte über das Wünschen und das Glück.
Lachend winkt Andrea Greiner den ersten Applaus ab und startet direkt mit dem ersten Gedicht „Februar“ von Erich Kästner: „…und indes die Zeit vergeht - bleibt ja doch nur eins: die Zeit.“

Ein leise klingendes Gedicht über die Schneeglöckchen schließt sich an und dazu passt das nächste Lied „Die Blümelein, sie schlafen“. Alle können hier mitsingen, entweder laut oder ganz leise in sich hinein, so wie es guttut. Das anschließende Gedicht von Josef Guggenmos „Die Tulpe“ passt zufällig zum farbenfrohen Blumenstrauß auf dem Tisch. Es erheitert alle, vor allem auch, weil Frau Greiner dazu erzählt und vorführt, wie lebendig sich die Kinder an der Schule, an der sie unterrichtet, dazu bewegen, wenn sie das Gedicht gemeinsam vortragen. Das regt zu einem lockeren Austausch an, bevor ein sachlicher Text über das Schaltjahr mit gespielter Dramatik rezitiert wird. Alle äußern ihre Anerkennung, dass Julius Cäsar mit Einführung des Solarkalenders, genannt Julianischer Kalender den Grundstein für den heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender gelegt hat.

Das Abendlied „Weißt du wieviel Sternlein stehen?“ erfreut einen Gast besonders, da er sein Wunschlied in sein Zimmer hinein bei offener Tür hören kann. Gerne singen die um den Tisch sitzenden Gäste etwas lauter für ihn. Ein kleiner Austausch über Erinnerungen, die mit den Liedstrophen verbunden sind, schließt sich in der vertrauensvollen Runde an.

Mit der letzten Geschichte, wieder von Erich Kästner geschrieben, dem „Märchen vom Glück“, eröffnen sich philosophische Fragen über das Wünschen und die kleinen Dinge, die es braucht, um glücklich zu sein. Frau Greiner berichtet über eine besondere Form des Fastens, die ihre Kollegin übt. Diese hat sich vorgenommen, sich möglichst nicht über Situationen oder Personen zu ärgern, um so mehr Raum für das Wesentliche zu haben und auch um die kleinen Dinge wahrzunehmen, die wichtig und eigentlich gar nicht so klein sind. Auch hierüber schließt sich ein Gespräch unter den Gästen an.

Zum Abschluss singen alle noch „Nehmt Abschied Brüder…“, was eine besondere Stimmung im Raum entstehen lässt. Manche Gäste bleiben noch eine Weile beisammen, um gemeinsam am Tisch ihr Abendessen zu genießen und lassen so dieses zauberhafte Angebot in Ruhe ausklingen.

Unser Dank gilt Frau Greiner, die uns durch ihr jahrelanges Engagement sehr hilfreich unterstützt und somit sehr regelmäßig zur Lebensqualität unserer Gäste beiträgt.

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