Presse

20.12.2018

Juliusspital-Weingut beschenkt sich selbst

800 000 Euro Investition in neue Füllanlage – alte Anlage nach 26 Jahren ausgetauscht

Rechtzeitig zu Weihnachten gab es ein Geschenk für unser Weingut: Eine neue Füllanlage. Anfang Dezember wurde sie geliefert und aufgebaut, bis Dreikönig soll sie funktionstüchtig sein. Die neue Anlage von einem auf Wein spezialisierten italienischen Hersteller ist rund sechs Meter lang, zweieinhalb Meter breit und knapp drei Meter hoch.

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Sie ersetzt die alte Füllanlage, die nach 26 Jahren ihren Dienst getan hat. „Die Anlage aus dem Jahr 1992 war für eine Jahreskapazität von rund 700.000 Liter pro Jahr ausgelegt“, erklärt Juliusspital-Weingutsleiter Horst Kolesch. Mittlerweile füllt das Weingut aber mehr als eine Million Liter im Jahr ab.

Neueste Technologie füllt bis zu 4000 Flaschen in der Stunde

„Die alte Füllanlage war technisch aufgebraucht und technologisch nicht mehr ,state of the art‘, die jährlichen Reparaturaufwendungen betriebswirtschaftlich nicht mehr rentabel und die Füllunterbrechungen arbeitsorganisatorisch schwierig zu meistern“, so Kolesch. Die neueste Fülltechnologie ermöglicht nun in einer Stunde statt bisher 2000 jetzt bis zu 4000 Flaschen zu befüllen. Brauchte man bisher 13000 Fülltage im Jahr bis der Wein in allen Flaschen war, so wird sich der Zeitaufwand nun deutlich reduzieren.

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Helmut Klüpfel, der stellvertretende Kellermeister, der die Füll- und Ausstattungslinie maßgeblich betreut und dort Verantwortung trägt wischt sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel. Nein, er werde die alte Füllanlage nicht mit nach Hause in sein Wohnzimmer nehmen, bekundet er seinen frotzelnden Kollegen. Vielmehr freut er sich auf die neue Technik wie „auf ein neues Auto“, grinst er.

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Sieben verschiedene Flaschen von allen Bocksbeutelformaten über die Schlegelflasche, Literflasche bis hin zu Bordeaux- und Burgunderflaschen füllt und etikettiert die neue Anlage ratzfatz. Durch die schnellere Abfüllung sparen die vier Mitarbeiter in der Füllerei jetzt auch Zeit ein, Zeit, in der sie in anderen Bereichen des Weinguts eingesetzt werden können oder ihre Überstunden aus der Zeit der Weinlese abbauen können.

„Die Arbeiten gehen uns nicht aus. Wir werden weniger Hilfskräfte für die Abfüllung benötigen, die wir in den Weinbergen zu Arbeiten im Traubenmanagement sehr gut gebrauchen können“, sagt Kolesch.

Der größte Gewinn der neuen Anlage liege jedoch in der schonenden und produktspezifischen Abfülltechnologie für die individuellen juliusspitälischen Weine. „Damit macht unsere Weinqualität noch einmal einen Schritt nach vorne“, ist Kolesch zufrieden.

Die "neue Braut" kann sich sehen lassen

Natürlich hat das Weingut für die neue Technik auch ordentlich Geld in die Hand genommen. Die neue Anlage kostete – inklusive Flaschenaufsteller – rund 800 000 Euro. Das Projekt Füllanlagenerneuerung läuft genau seit drei Jahren, sagt Kolesch. „Wir haben uns viele Fabrikate und Lieferanten im In- und Ausland angesehen und geprüft, waren bei anspruchsvollen Weinabfüllern um wirklich jedes Detail abzusichern.“ Die Arbeit habe sich gelohnt sagt der Weingutsleiter, denn „Die ,neue Braut‘ kann sich sehen lassen und wird uns gewiss die nächsten Jahrzehnte gute Dienste leisten.“

Martina Schneider
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Juliusspital Würzburg