Presse

21.01.2019

Auf Stippvisite im Juliusspital

CSU Landtagsabgeordnete Barbara Becker besuchte die Würzburger Stiftung – beeindruckt von Historie und Moderne

Ein straffes Programm hatte Walter Herberth, der Leiter der Stiftung Juliusspital Würzburg für den Besuch von Barbara Beckerexterner Link vorbereitet. In drei Stunden durch das Juliusspital. Die neue CSU-Landtagsabgeordnete aus Kitzingen nahm es sportlich: „Je mehr ich weiß, desto besser.“

Erstaunlich gut Schritt hielt die 49-Jährige auf ihren Pumps mit fast zehn Zentimeter hohen Pfennigabsätzen mit unserem Oberpflegamtsdirektor als er sie über das Gelände in die einzelnen Bereiche und die Historie der Würzburger Stiftung führte.


So erfuhr Becker unter anderem, dass das Juliusspital das erste Universitätsklinikum in Würzburg war, bis 1921 die Luitpoldklinik bezogen wurden – und dass deren Gebäude hauptsächlich auf dem Grund und Boden der Stiftung Juliusspital errichtet wurden.

Julius Echter kümmerte sich um Arme und Kranke

Die CSU Direktkandidatin für den Stimmkreis Kitzingen gehört seit November 2018 dem Bayerischen Landtag an und ist dort unter anderem im Ausschuss für Gesundheit und Pflege externer Linkvertreten. Eine gute Ansprechpartnerin für die Stiftung Juliusspital der Julius Echter bei der Gründung die Krankenversorgung mit ins Stammbuch geschrieben hatte. Deshalb ist die Stiftung heute auch mehrheitlich am Klinikum Würzburg Mitte (KWM) beteiligt, das am 1. Januar 2017 durch die Fusion von Juliusspital Krankenhaus und Missionsärztlicher Klinik entstand.

„Julius Echter wollte etwas tun für die Armen und Kranken in der Stadt. Am 12. März 1576 ließ er den Grundstein legen für ein großes Armenspital mit Waisenheim, unser Juliuspital“, erklärte Herberth und zählte an der historischen Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1576 die einzelnen Bereiche auf, für die das Juliusspital schon vor über 440 Jahren stand und die in großen Teilen auch heute noch wichtiges Standbein der Würzburger Stiftung sind. Interessiert verfolgte die CSU-Landtagsabgeordnete seine Ausführungen hörte zu und fragte nach.

Durch die juliusspitälische Pfarrkirche St. Kilian, die auch seit Anbeginn zur Stiftung gehört und im Herzstück des Fürstenbaus und zwischen den Stationen des Krankenhauses liegt, ging es weiter zur Neurologische Frührehabilitation (Phase B), einem Teil der Klinik für Neurologie & Neurologische Frührehabilitation des KWM in der Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen (z. B. nach Schädel-Hirn Trauma) behandelt werden, erklärte KWM-Geschäftsführer Volker Sauer.

Vier Säulen der Palliativarbeit im Juliusspital

Auf der Palliativstation empfing Regina Raps die Landtagsabgeordnete. Das Juliusspital ist die einzige Einrichtung, die die mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV), den beiden Palliativstationen im Krankenhaus, der Juliusspital Palliativakademie und dem stationären Hospiz im Würzburger Stadtteil Sanderau alle vier Säulen der Palliativarbeit unter einem Dach vereint. „Das ist eine geniale Kombination da hier Theorie und Praxis ganz eng miteinander verknüpft sind“, erklärte Raps den Vorteil des direkten und unmittelbaren Austauschs von Theorie und Praxis. In der Juliusspital Palliativakademie unterrichten nämlich die Ärzte, die sich auf den Palliativstationen auch um die Patienten kümmern.

Die Nachfrage nach dem Personalschlüssel in der Palliativpflege konnte Raps gleich beantworten. Es sind 1,2 Pflegende pro Bett eingesetzt. „Das ist gut so aber kein Luxus“, erklärte die Stationsleiterin, denn – wie die Erfahrung zeige – benötigen auch Angehörigen der Palliativpatienten viel Zeit, nicht nur die Patienten an sich. Becker, die im Gesundheits- und Pflegeausschuss des Landtags zuständig ist für den Bereich Hospiz und Palliativarbeit, hörte genau hin.

Überdurchschnittliche Fachkraftquote im Seniorenstift

Im Juliusspital Seniorenstift begrüßte Franz-Josef Steingasser die CSU-Abgeordnete. Steingasser ist der im Juliusspital zuständige Geschäftsbereichsleiter für das Seniorenstift, das Hospiz und die Bildungseinrichtungen der Stiftung wie die Juliusspital Berufsfachschule für Altenpflege und die eingangs erwähnte Palliativakademie.

Angesprochen auf die Personalsituation berichtete er, dass dieses Thema so ziemlich jedes Heim beschäftige das Juliusspital Seniorenstift hier aber aktuell alle Stellen besetzt habe und die Fachkraftquote mit 71 Prozent über den geforderten 50 Prozent liege.

Beim Besuch des beschützenden Wohnbereichs für Demenzkranke erfuhr Becker einiges über ein neues Spiel, das dort seit Kurzem eingesetzt wird und das über spielerische interaktive Lichtprojektionen die ältere Menschen im fortgeschrittenen Stadium von Demenz miteinander und mit ihrer Umgebung verbindet und sie dazu anregt, sich zu bewegen.

Abstecher in den Holzfasskeller

Zum guten Schluss ihres Besuches machte Becker dann noch einen Abstecher in die historisch einmalige Rokokoapotheke des Juliusspital Krankenhauses und stieg dann noch ganz weit hinunter in den historischen Holzfasskeller des Juliusspitals in dem Weingutsleiter Horst Kolesch die edlen Tropfen des renommierten Würzburger Weinguts lagert. Er gab der Abgeordneten aus Kitzingen alle relevanten Eckdaten des Stiftungsweingutes mit auf den Weg, führte sie durch Kelterei und Kellerei samt nietnagelneuer Füllanlage und gab ihr selbstredend auch einen seiner hervorragenden Schoppen für den Heimweg mit auf den Weg.