Presse

14.08.2018

Sesam öffne Dich

Juliusspital-Weingut braucht Hilfe: Wir suchen den passenden Schlüssel für unsere Weingutstruhe!!

Sie ist gefühlte 80 Kilogramm schwer, schwarz, aus Eisen und verschlossen wie eine Auster. Gefunden wurde sie im juliusspitälischen Weinkeller doch leider haben wir bisher keinen einzigen Schlüssel gefunden, der die schwarze Eisentruhe öffnen und ihre Schätze zutage bringen könnte.

Ist es eine Kriegskasse, die in unserem Keller stand?

Unser Weingutsleiter Horst Kolesch hat herausgefunden, dass es sich um eine sogenannte Kriegskasse aus der Zeit um 1750 bis 1800 handelt. Gefunden wurde sie im Gewölbekeller eines ehemaligen Magazins, das für die neue Weinschatzkammer des Weingutes umgebaut und eingerichtet werden soll. Dort stand sie rum, abgedeckt mit Folie, versteckt zwischen alten Büromöbeln. „Keiner weiß, wo sie vorher war“, schüttelt Kolesch den Kopf. Klar ist er neugierig, was sich in der schwarzen Kiste befindet. „Sie ist schwer, man sieht nichts, hört, riecht oder fühlt nichts, scheppern tut es auch nicht…“ Es tickt darin aber auch nichts!

Die massiv verschlossene Truhe hat mehrere sogenannte Zuhaltungen unter dem Deckel und je ein Schloss auf der Vorderseite und auf dem Deckel. Aktuell steht sie in der Zehntscheune und wartet darauf, geöffnet zu werden. Doch dazu braucht es noch die passenden Lochschlüssel.

Wer hat die passenden Schlüssel - Unser Weingutsleiter lobt Finderlohn aus

„Der Schlüssel an der Vorderseite hat eine Lochbohrung von rund elf Millimetern, eine Schlüsselhöhe von rund 40 Millimetern und eine Schlüsselbartbreite von maximal elf Millimetern“, hat Kolesch schon genau ausgemessen. Der Schlüssel für den Truhendeckel sieht wieder anders aus. Er hat eine Lochbohrung von etwa zehn Millimetern, eine Schlüsselbarthöhe von rund 39 Millimetern und eine Schlüsselbartbreite von maximal sieben Millimetern.

Keine Ahnung, woher sich Schlüssel für die verschlossene Truhe auftreiben lassen. Unser Weingutsleiter hat auf jeden Fall schon eine Meldung aus dem Spital erhalten, der oder die Schlüsselinhaberin möchte jedoch nicht genannt werden.

Wir suchen aber weiter, denn wir möchten natürlich alle gerne wissen, was sich in der Eisentruhe verbirgt. Für die passenden Schlüssel hat unser Weingutsleiter einen Finderlohn in guter juliusspitälischer Bocksbeutelwährung ausgelobt. Die Höhe dessen richtet sich nach dem, was sich dann in der Truhe anfindet. Ganz klar wird die Truhe nur in Anwesenheit unseres geschätzten Weingutsleiters geöffnet, schließlich verwaltet er gerade ja auch treuhänderisch die Truhe, die auch vorsorglich in seinem Büro deponiert wurde und durch die Glasscheibe am Treppenaufgang zu den Tagungsräumen der Zehntscheune zu sehen ist

Wer nun meint, einen oder mehrere passende Schlüssel zur Schatzkiste zu haben, soll sich im Weingut Juliusspital melden.

Plan B: Schlüsselloch-Endoskopie

Findet sich kein Schlüsselliebhaber, hat Kolesch schon einen Plan B parat: Dann will er nämlich mittels „Schlüsselloch-Endoskopie“ herausfinden, wie ein passender Schlüssel für die Truhe aussehen muss, um das gute Stück zu öffnen. „Dann ist aber noch fraglich, ob die ganze Mechanik nicht schon eingerostet ist und die Sperrriegel wieder gangbar gemacht werden können“, gibt er zu Bedenken. Vielleicht macht er sich ja auch noch auf die Suche nach einem echten Tresorknacker. Nur, ob dann die Bocksbeutelwährung alleine ausreicht, das wissen die Götter.